PMS, Selbstbild und der weibliche Zyklus – Hypnose als Rückverbindung zur inneren Ordnung
- raffaellanaldi
- 30. Juni
- 3 Min. Lesezeit
"Ich war nicht ich selbst.“ – Dieser Satz kam mir früher oft in den Tagen vor meiner Periode in den Sinn. Gereizt, traurig, erschöpft – und gleichzeitig voller Schuld, weil ich funktionierte, aber innerlich nicht mehr da war. Tief in mir breitete sich ein Gefühl aus, als müsste etwas sterben. Und manchmal glaubte ich, es bin ich.
Es war kein dramatischer Schmerz. Es war dieses stille, kaum greifbare Sterbegefühl – als würde ich mich langsam verlieren, Schicht für Schicht, hinter Erwartungen, Hormonen und altem Schmerz. Vielleicht kennst du das. Diese Tage, in denen nichts mehr passt, alles zu viel ist und du dich fragst, wer du eigentlich noch bist.
Lange war mein Zyklus für mich eher eine Belastung als ein Rhythmus. Die prämenstruelle Phase: ein dunkler Tunnel. PMS – das war für mich nicht nur ein körperliches Phänomen, sondern ein Identitätsbruch.
Wenn der Zyklus das Selbstbild erschüttert
In diesen Tagen fühlte ich mich falsch. Zu viel. Zu sensibel. Zu schwach. Und dabei lag genau darin eine Wahrheit, die ich lange nicht sehen konnte: Die Wahrheit über nicht gelebte Gefühle, über unterdrückte Bedürfnisse, über eine tiefe Sehnsucht nach Verbindung – mit mir selbst.
Ich habe gelernt, PMS nicht als Störung zu sehen, sondern als Sprache. Eine Sprache, die mein Körper spricht, wenn ich ihm nicht mehr zuhöre.
Hypnose als Weg zurück zu mir selbst
Der Wendepunkt kam mit meiner eigenen Hypnosearbeit. In Trance begegnete ich mir selbst auf eine neue, alte Weise. Da war eine Stimme – leise, aber klar:„Sieh mich. Hör mich. Fühl mich.“Ich durfte Wut zulassen, Tränen fließen lassen, Grenzen spüren – ohne mich zu verurteilen.
In einer besonders tiefen Hypnose erlebte ich eine Rückführung, die mich zutiefst erschütterte: Ich sah mich auf dem Scheiterhaufen – als Frau, verurteilt für ihre Intuition, für ihr inneres Wissen, für das, was sie war. Ein Bild, das nicht aus dem Kopf kam. Es kam aus dem Zellgedächtnis. Aus den Tiefen meines Körpers.
Meine Gebärmutter als Quelle der Weisheit
In dieser Sitzung zeigte sich mir auch meine Gebärmutter –verhüllt von schwarzem, klebrigem Pech. Meine Eierstöcke ebenso. Ein schweres, undurchsichtiges Bild. Wie ein Ausdruck all der unterdrückten Weiblichkeit, die dort über Jahre, vielleicht Leben hinweg gespeichert war. Scham, Schmerz, Schweigen.
Doch dann geschah etwas. Das Pech begann sich zu lösen. Schicht für Schicht fiel ab.Und darunter erschien ein Licht – warm, klar, kraftvoll. Meine Gebärmutter strahlte. Sie war da. Lebendig, leuchtend, wach.
Und mit ihr kam diese stille, unmissverständliche Botschaft:
„Ich bin da.“
Seit diesem Moment hat sich mein Verhältnis zu ihr – und zu mir selbst – verändert. Meine Gebärmutter ist nicht nur ein Organ. Sie ist ein Zentrum. Eine weise Verbündete. Sie spricht zu mir in Empfindungen, Spannungen, Impulsen. Und mein Verstand – dieser männliche, strukturierende Teil in mir – darf endlich loslassen. Nicht um zu verschwinden, sondern um Platz zu machen. Platz für Vertrauen. Platz für Führung von innen.
Der Zyklus als innerer Kompass
Mit der Zeit habe ich begonnen, zyklisch zu leben – nicht im Kalender, sondern im Gefühl. Ich weiß, wann ich still werden darf. Wann ich mutig voranschreite. Wann ich klare Worte spreche. Und wann ich meine Grenzen schütze.
Wenn wir lernen, unserem Zyklus zu lauschen, kehrt Frieden in uns ein. Hypnose kann diesen Weg sanft, tief und wirksam begleiten.
Impulse für dich
Wenn du PMS als Last empfindest, dann frage dich – ganz liebevoll:
Was will gerade durch mich hindurch gefühlt werden?
Wo halte ich etwas zurück, das fliessen möchte?
Was würde meine Gebärmutter mir sagen, wenn ich ihr wirklich zuhörte?
Und vielleicht nimmst du heute diesen Satz mit in dein Inneres:
„Ich bin ganz – auch in den Momenten, in denen ich mich zersplittert fühle.“
Eine Einladung an dich
Wenn du das Gefühl hast, dein Körper spricht – und du möchtest seine Sprache wieder verstehen, wenn du dich nach Verbindung mit deiner inneren Ordnung sehnst, nach Halt, Tiefe und Vertrauen, dann begleite ich dich gerne.
In einer Hypnosesitzung darfst du dich selbst wieder spüren. Darfst du das Licht in dir freilegen – jenseits von alten Geschichten, jenseits von Diagnosen, jenseits von Scham.
Du musst nicht funktionieren. Du darfst fühlen. Du darfst vertrauen. Du darfst heilen.
Ich bin da – für dich.



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